Was sind die Merkmale von Reverse-Harem-Erzählungen?
Typischerweise ist die Hauptfigur in Reverse-Harem-Büchern weiblich und hat die Wahl zwischen meist drei bis fünf Männern. Diese können unterschiedlicher kaum sein: Sie variieren in ihrem Aussehen und ihrer Persönlichkeit zum Teil deutlich. Und sie wissen, dass sie nicht allein sind: Häufig akzeptieren sie, dass sie ihre Geliebte mit anderen teilen müssen. Das unterscheidet Reverse Harem von
anderen beliebten Tropes wie etwa vom Trope
Love Triangles, in dem es um Konkurrenz und Entscheidungen geht.
Im Erzählfokus von Reverse Harem steht die Frau. Zu Beginn ist sie in vielen
Romanen unsicher und zögerlich, entwickelt sich im Laufe der Handlung allerdings zu einer selbstbewussten Liebhaberin. Kennzeichnend für den umgekehrten Harem ist schliesslich der
Spice: Die Storys enthalten oftmals vorwiegend explizite Szenen.
Warum ist das Reverse Harem Trope so beliebt?
Das Trope Reverse Harem finden Sie überwiegend in
New-Adult- und
Dark-Romance-Literatur. Seine Beliebtheit hat gute Gründe: Die Leserschaft erlebt nicht nur eine, sondern gleich mehrere Romanzen hautnah mit. Die unterschiedlichen Charaktere der Männer sorgen für eine abwechslungsreiche, spannungsgeladene Handlung. Nicht zuletzt beschreiben die Storys so manche Sehnsüchte wie Poly- statt Monogamie und volle Freiheit in der Wahl der Beziehungspartner.
Welche erfolgreichen Reverse-Harem-Bücher gibt es?
- Ein typischer Vertreter des Reverse Harem Tropes ist «The Gang» von Alessia Gold. Darin tauchen die Lesenden in die düstere Welt einer Entführung ein – doch Ellie, das vermeintliche Opfer, sieht ihre Entführer in einem ganz anderen Licht…
- D.C. Odesza beschreibt in «Sehnsüchtig Verfallen», wie Maron, Studentin und Escortlady, ein aufregendes Machtspiel mit Gideon spielt – und nicht nur der weckt ihre verborgenen Leidenschaften.
Warum wird das Reverse-Harem-Genre oft mit Fantasy- oder Abenteuer-Geschichten kombiniert?
Fantasy- und Abenteuer-Settings erweitern die Realität und eröffnen schier unzählige Möglichkeiten, gesellschaftliche Regeln und Werte neu zu interpretieren: Polyamore Beziehungen können in fantastischen Welten erwünscht und sogar die Norm sein. Oftmals erzählen Abenteuergeschichten von Gruppendynamiken und ungleichen Machtverhältnissen – ideale Bedingungen für spannende Mehrfachbeziehungen.