Thomas Saller, Johannes Sattler, Ben MacKenzie
CHF32.90
Download steht sofort bereit
Profitieren Sie von praxiserprobtem Führungswissen und holen Sie sich Anregungen für den Führungsalltag. Dieses Buch stellt konkrete Problemsituationen und Lösungsmöglichkeiten vor. Die Detailanalysen der Autoren und das Hintergrundwissen, das sie vermitteln, helfen Ihnen Ihr Repertoire an Führungstechniken zu erweitern. Inhalte: - Effizienter Einstieg in neue Führungspositionen. - Motivation, Entwicklung, Kritik und Konflikte: Führen schwieriger Mitarbeitergespräche. - Umgang mit Teamdynamiken und Teamkonflikten. - Führung in Change Prozessen. - Führung des eigenen Vorgesetzten.
Vorwort
Lernen Sie von erfahrenen Führungskräften, wie Sie Führungsherausforderungen erfolgreich lösen können. Das Buch zeigt verschiedene Herangehensweisen aus der Praxis. Aus detaillierten Analysen zu jedem Fall lassen sich eigene Handlungsstrategien entwickeln.
Autorentext
Ben MacKenzie, Mitbegründer des Beraternetzwerks Förster und Netzwerk, ist selbständiger Organisationsberater und Führungskräftetrainer. Er arbeitet mit Führungskräften unterschiedlicher Ebenen in Trainingsprogrammen und Workshops und begleitet sie in ihrer professionellen und persönlichen Weiterentwicklung. Daneben unterstützt er Teams beim Auf- und Ausbau effizienter und vertrauensvoller Zusammenarbeit. Ben MacKenzie fuhr nach einer Kapitänsausbildung mehrere Jahre zur See und sammelte praktische Führungserfahrung auf traditionellen Großseglern. Er erwarb seinen Diplomabschluss in Psychologie an der Universität Mannheim und absolvierte eine Beraterausbildung am Institut für systemische Beratung in Wiesloch. In weiteren Berufsstationen begleitete er beim Mannheimer Institut für Wirtschafts- und Organisationspsychologie die Durchführung von Mitarbeiterbefragungen und war Projektmanager bei niederländischen Unternehmensberatung Mindwize BV.
Leseprobe
1 Teams führen
1.1 Abstieg oder Klassenerhalt - sich selbst und das Team in Krisenzeiten motivieren
Marius Nolte,Mannschaftskapitän der Fraport Skyliners (Basketball-Bundesligamannschaft)
1.1.1 Fallbeschreibung
Ich bin jetzt im dritten Jahr Mannschaftskapitän der Fraport Skyliners, einer der erfolgreichsten Basketball-Bundesligamannschaften; davor war ich drei Jahre lang Kapitän bei den Paderborn Baskets. Anfangs habe ich für mich nie wirklich definiert, was genau meine Aufgaben als Kapitän sind und welche Dinge ich tun muss. Aber ich merke gerade in den letzten Jahren, wie ich mich zunehmend über diese Rolle definiere und (auch mit einem gewissen Stolz) versuche, sie mit ganzem Herzen auszufüllen.
Wie sehr man dabei Führung leben kann, hängt sicherlich von vielen Faktoren ab: Was für ein Typ ist man selbst als Kapitän, wie stabil sind der Club und die Mannschaft, wie dominant ist der Trainer und wie ist das Verhältnis des Kapitäns zum Coach, zum Vorstand und zur Mannschaft. Denn genau hier liegt eine wichtige Aufgabe des Kapitäns: Er muss an vielen Stellen Schnittstelle und Vermittler sein. Die Mannschaft moniert müde Beine und zu hartes Training, der Trainer beschwert sich über die unprofessionelle Einstellung Einzelner oder des gesamten Teams, der Fanclub ist sauer, weil nach der letzten Niederlage aus Frust nicht abgeklatscht wurde, der Vorstand ist nicht wirklich damit zufrieden, wie die Kabine nach dem letzten Heimspiel aussah.
All dies sind ziemlich alltäglich Beispiele, bei denen sich der Kapitän als Schnittstelle überlegen muss, wie er die Probleme am besten angeht und auf welche Weise er sie den entsprechenden Adressaten vermittelt. Das kann spannend sein - oder auch sehr unangenehm -, lustige oder auch sehr ernste Unterhaltungen mit sich führen. Klar ist nur eines: Man muss sich als Kapitän darum kümmern und die Dinge angehen. Versäumt man dies, dann leidet die Glaubwürdigkeit und aus kleineren Schwierigkeiten wird schnell ein riesiges Problem, das dann wirklich größere Konsequenzen nach sich ziehen kann. Im schlimmsten Fall leidet der sportliche Erfolg - der Faktor, an dem sich jeder Club messen lassen muss.
Die Hauptaufgabe eines Kapitäns ist allerdings, dazu beizutragen, dass innerhalb des Teams ein starkes „Wir"-Gefühl entsteht und man dadurch sportlich erfolgreich ist. Es ist sehr wichtig, Saison für Saison so schnell wie möglich ein Team zu formen und in der Folge dafür zu sorgen, dass man auch ein Team bleibt. Genau hier sollte sich aus meiner Sicht ein guter Kapitän einbringen: Streitigkeiten innerhalb des Trainings schlichten, ausschweifende Mitspieler bremsen oder deprimierte Mitspieler aufrichten, aufbauende (hoffentlich filmreife) Motivationsansprachen halten etc. Vielleicht sind all dies nur kleine Dinge, aber genau diese können am Ende einer langen Saison den Unterschied ausmachen. Wichtig ist, dass der Kapitän für alle              spürbar involviert ist.
Nur wenn die Mitspieler merken, dass man wirklich ernst meint, was man sagt, wird man als Vorbild und Führungspersönlichkeit anerkannt und akzeptiert. In sportlich erfolgreichen Zeiten geht das in der Regel leicht von der Hand. Was aber, wenn der Erfolg ausbleibt und die Nerven blank liegen? Dann wollen sich zwei streitende Spieler gegebenenfalls nicht mehr vertragen und bei den Ansprachen hört vielleicht schon gar keiner mehr zu, weil sie ja bei den letzten Spielen auch nichts geholfen haben. Die Kunst des Kapitäns ist es, auch in
schwierigen Zeiten noch Führungsqualitäten zu zeigen.
Inhalt
Geleitwort Don't panic - ein praktisches Handbuch für Führungskräfte Danksagung Teams führen Abstieg oder Klassenerhalt - sich selbst und das Team in Krisenzeiten motivieren Ready to take off? - Konfliktgeladene Teams in die Zukunft führen Schiffbruch im Hafen - mit Gegenwind im Team schon vor dem Start umgehen Kollege Zeitdieb - den Büronachbarn als größten Störfaktor ausschalten Backbrief to the Commander - was Führungskräfte von der NATO lernen können "Hallo Polen, Gewitter in Deutschland!" - Mitarbeiter über Distanz führen Mitarbeiter führen Wie viel Elefant in meinem Porzellanladen? - Mit sozialer Inkompetenz umgehen Du als meine Chefin? - Akzeptanz bei deutlich älteren Mitarbeitern aufbauen Beförderung mit Schattenseiten - sich neidischen Kollegen stellen Vom Schmetterling zur Raupe - Aufgabenprofile an Stärken anpassen Ich Chaotin, du Pedant - unterschiedliche Persönlichkeitstypen führen Bäumchen wechsle dich - durch Perspektivwechsel neue Sichtweisen ermöglichen Entwicklung oder Führungsfehler? - Kritik vor versammelter Mannschaft üben Klassenziel nicht erreicht - Überraschungen im Beurteilungsgespräch vermeiden Should she stay or should she go? - Im Spannungsfeld führen Job wechseln oder Job weg? - Kompetenz und Erwartung vor dem Wechsel klären - auf Russisch führen Führungskräfte führen Keine Luft nach oben - klare Botschaften aussprechen, wenn das Potenzial fehlt Fehlstart der Hoffnungsträgerin - neue Führungskräfte kulturell adaptieren Überlebenskampf allein - Probleme anpacken, die das Team nicht sieht Lernen und lernen lassen - Mitarbeiter durch Erfahrungslernen entwickeln Grow or go - schwierige Kündigungsgespräche souverän führen Organisationen führen Vitamin B ist nicht immer gesund - mit persönlichen Entscheidungen umgehen Zwischen Baum und Borke - unbequeme Personalentscheidungen treffen Nach dem Goldrausch - alternative Methoden zur Mitarbeitermotivation entwickeln Zwischen allen Stühlen - sich gegenüber Anspruchsgruppen positionieren Hör auf zu denken ... - Mitarbeitern Entscheidungsspielräume einräumen Das Dach deckt man bei schönem Wetter - Veränderungen rechtzeitig anstoßen Vorgesetzte führen Ende mit Schrecken oder ...? - Den eigenen Chef konfrontieren Von Anti-Brands und Anti-Führungskräften - seinen Arbeitsstil an den Chef anpassen Führungsfälle in der Praxis - ein Überblick Literaturverzeichnis Stichwortverzeichnis Autoren