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"Folge deiner Leidenschaft, dann erntest du das große Geld", das klingt nach einem tollen Rat. Aber für die meisten führt es nur zu beruflichen Fehlstarts und ständigem Job-Hopping. Denn Leidenschaft allein reicht nicht, um in einem Job glücklich zu werden. Cal Newport zeigt anhand zahlreicher Fallbeispiele und mit vielen praktischen Hinweisen den verblüffend einfachen Ausweg: Wer Zeit und Mühe darauf verwendet, in dem, was er tut, immer besser zu werden, der wird mit zunehmender Meisterschaft immer mehr Gefallen an seiner Tätigkeit finden. Das ist der beste Baustein für Zufriedenheit im Job und eine große Karriere.
Vorwort
Ran an die Arbeit!
Autorentext
Cal Newport schloss sein Studium der Informatik mit dem PhD. ab und ist heute als Assistenzprofessor an der Georgetown University in Washington tätig. Er betreibt den Blog Study Hacks. Decoding Patterns of Success. Dies ist sein viertes Buch.
Klappentext
Folge deiner Leidenschaft, dann erntest du das große Geld, das klingt nach einem tollen Rat. Aber für die meisten führt es nur zu beruflichen Fehlstarts und ständigem Job-Hopping. Denn Leidenschaft allein reicht nicht, um in einem Job glücklich zu werden. Cal Newport zeigt anhand zahlreicher Fallbeispiele und mit vielen praktischen Hinweisen den verblüffend einfachen Ausweg: Wer Zeit und Mühe darauf verwendet, in dem, was er tut, immer besser zu werden, der wird mit zunehmender Meisterschaft immer mehr Gefallen an seiner Tätigkeit finden. Das ist der beste Baustein für Zufriedenheit im Job und eine große Karriere.
Leseprobe
Die Suche beginnt Im Sommer 2010 war ich geradezu besessen von der Frage: Weshalb gelingt es manchen Menschen, ihr berufliches Glück zu finden, während es so viele andere nicht schaffen? Bei meinen Recherchen zu diesem Thema lernte ich Menschen wie Thomas kennen, deren Geschichten eine Erkenntnis in mir reifen ließen: Wenn die eigene Arbeit Spaß machen und innere Befriedigung verschaffen soll, sollte man den Rat, der Leidenschaft zu folgen, möglichst schnell vergessen! Vermutlich fragen Sie sich jetzt, wie in aller Welt ich darauf gekommen bin, mich diesem Thema zu widmen. Ehrlich gesagt, weiß ich das gar nicht mehr so ganz genau, aber in etwa lief das Ganze so ab: Im Sommer 2010, als ich meine künftige Besessenheit erst erahnen konnte, hatte ich eine Postdoktorandenstelle als wissenschaftlicher Assistent am MIT (Massachusetts Institute of Technology) inne. Ein Jahr zuvor hatte ich meinen Doktor in Informatik gemacht. Ich wollte Professor werden, denn schließlich ist das angesichts des MIT-Programms für Hochschulabsolventen im Prinzip die einzige Möglichkeit. Wenn ich alles richtig machte, wäre meine Professur ein lebenslanger sicherer Arbeitsplatz. Anders ausgedrückt, plante ich 2011 meine erste und möglicherweise auch letzte Jobsuche. Wenn es jemals einen richtigen Augenblick dafür gab, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, was es mit Leidenschaft und Berufung auf sich hat, dann jetzt, dachte ich bei mir. Was mich nachdrücklich beschäftigte, war die Möglichkeit, dass es letzten Endes mit meiner Professur gar nicht klappen könnte. Nicht lange nach meinem Treffen mit Thomas hatte ich ein langes Gespräch mit meinem Studienberater über meine künftige akademische Laufbahn geführt. Seine erste Frage lautete: "Wie schlecht darf eine Uni eigentlich sein, um dennoch für Sie infrage zu kommen?" Der Berufsmarkt für Akademiker ist in den USA schon immer ziemlich brutal gewesen, aber im Sommer 2010 war er härter denn je, da sich die wirtschaftliche Rezession deutlich bemerkbar machte. Schlimmer war jedoch, dass mein Forschungsgebiet sich in den vergangenen Jahren nicht gerade als beliebt bei den Studenten herausgestellt hatte. Die letzten beiden Studenten aus meiner Gruppe, die wie ich an ihrer Dissertation gearbeitet hatten, waren dem Ruf einer Universität gefolgt - in Asien! Und zwei andere Postdoktoranden waren in der Schweiz, genauer gesagt in Lugano, und in Kanada gelandet. "Ehrlich gesagt, war die Sache mit der Professur ein einziger Stress, völlig deprimierend", hatte mir einer meiner ehemaligen Kommilitonen verraten. Da für meine Frau und mich feststand, dass wir in Amerika, nach Möglichkeit an der Ostküste, bleiben wollten, was meine Optionen erheblich einschränkte, musste ich mich der Wahrheit stellen, dass meine Laufbahn als Akademiker womöglich schon zu Ende war, noch bevor sie begonnen hatte. Mir blieb also nichts anderes übrig, als noch mal ganz von vorne anzufangen und mich zu fragen, was ich denn mit meinem Leben anfangen wollte. So viel zu meinem persönlichen Hintergrund und zugleich dem Grund für das, was ich später als "meine Suche" bezeichnete. Die Frage, mit der ich mich befassen wollte, war klar: Wie kommt es, dass Menschen in ihrem Beruf ihr Glück finden? Ich brauchte unbedingt eine Antwort auf diese brennende Frage. In diesem Buch erfahren Sie, was ich bei meiner Suche so alles erlebt und entdeckt habe. Wie bereits erwähnt, war ich mit meiner Suche nach einer Antwort noch nicht allzu weit gekommen, als es mir - nicht anders als Thomas - wie Schuppen von den Augen fiel: Die Binsenweisheit zum Thema Berufswahl und Karriereplanung, die da lautet: Folge deiner Leidenschaft, ist ausgemachter Blödsinn. Damit wird nämlich kein bisschen darüber ausgesagt, weshalb manche Menschen zu einem beeindruckenden Höhenflug ansetzen, doch was viel schlimmer ist: Für manche Menschen hat die ganze Sache einen richtigen Pferdefuß. Auf der Suche nach dem beruflichen Glück springen sie von einem Job in den nächsten und verspüren wie Thomas große Angst, wenn sie feststellen, dass ihr Traum der Realität mächtig hinterherhinkt. Der Ausgangspunkt dürfte Ihnen nun klar sein, weshalb ich dann zu Regel 1 komme, mit deren Hilfe ich diesem geflügelten Wort seine Macht entreiße. Und damit bin ich noch längst nicht am Ende meiner Suche angelangt. Ich begnügte mich nämlich nicht damit, dass ich nun wusste, was nicht funktioniert, sondern ich wollte unbedingt auch noch diese Frage klären: Wenn "Folge deiner Leidenschaft" sich als schlechter Rat entpuppt, was sollte ich denn dann stattdessen tun? Meine Suche nach der Antwort auf diese Frage, nachzulesen als Regel 2 bis 4, führte mich an unglaubliche Orte. Einen Tag arbeitete ich auf einem Biobauernhof, dessen Betreiber mir zeigte, wie wichtig selbstständiges Handeln ist. Wie wichtig Kompetenz ist, haben mir Berufsmusiker verdeutlicht. Sie hatten mir einiges zum Thema "persönliche Einstellung zur Arbeit" zu sagen. Ich tauchte ein in die Welt der Risikokapitalgeber, der Drehbuchautoren, genialer Programmierer und natürlich erstklassiger Professoren, um nur ein paar wenige Beispiele zu nennen, und versuchte mit ihrer Hilfe herauszufinden, was einer Karriere eher förderlich und was ihr hinderlich ist. Ich war überrascht herauszufinden, wie viele Quellen der Einsicht sich auftun, wenn man sich erst einmal von dem Rat "Folge deiner Leidenschaft" verabschiedet hat. Doch durch alle Geschichten, die mir auf meiner Suche zu Ohren kamen, zog sich ein roter Faden: die Bedeutung der beruflichen Qualifikation und Kompetenz. Das, was einen tollen Job so toll macht, kommt nur höchst selten vor und ist so gesehen natürlich ein ganz wertvolles Gut. Wenn Sie das auch für sich in Anspruch nehmen wollen, müssen Sie im Gegenzug auch etwas abliefern. Anders ausgedrückt, um einen tolle Arbeit zu finden, müssen Sie erst mal tolle Arbeit leisten. Doch auch eine beeindruckende Qualifikation ist kein Garant dafür, dass Sie in Ihrem Beruf glücklich werden. Viele Beispiele von angesehenen, aber zutiefst unglücklichen Workaholics belegen diese Behauptung. Deshalb geht meine Hauptargumentation auch weit über die Erlangung nützlicher beruflicher Qualifikationen hinaus. Ich setze mich mit der weitaus subtileren Fertigkeit auseinander, das durch die Qualifikation entstehende Karrierekapital optimal in die richtigen Kanäle seines Berufslebens zu investieren. Mit dieser Behauptung widerlege …