Die rumänische Suche nach der verlorenen Zeit. Die große Kunst des europäischen Erzählens im 20. Jahrhundert. Ein Klassiker, erst...
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Die rumänische Suche nach der verlorenen Zeit. Die große Kunst des europäischen Erzählens im 20. Jahrhundert. Ein Klassiker, erstmals aus dem Rumänischen ins Deutsche übertragen »Der verlorene Morgen« umfasst bewegte Zeiten. Seine Handlung deckt das gesamte »kurze« 20. Jahrhundert ab. Seine Stimmen tragen durch die Jahrzehnte: Es entsteht eine panoramatische Geschichte eines ganzen Landes, gespiegelt in den Erlebnissen von Menschen aus allen Gesellschaftsschichten. Von der Gossensprache über die Rhetorik der Staatspropaganda bis zu den Resten einer vergangenen Bildungsbürgerlichkeit, von Bewusstseinsströmen bis zu brillanten Dialogen zieht »Der verlorene Morgen« alle Sprachregister. »Der verlorene Morgen« ist ein Roman der Frauen und ein Roman des Alterns, in dem das Glück der Vergangenheit von Anfang an unter dem Unstern des persönlichen Scheiterns und der kollektiven Katastrophe des Krieges steht und an keinem Punkt ins Sentimentale oder Nostalgische abgleitet; vor allem aber ein Roman, der vom Leben und seinem Vergehen handelt. Das Kaleidoskop seiner unvergesslichen Figuren, Stimmen und Geschichten erzeugt eine den Leser mitreißende Melancholie.
"Als der Roman "Verlorener Morgen" (...) zur Jahreswende 1983/84 in Rumänien erschien, wurde er schnell ein literarisches Ereignis. (...) Wenn es in seinem letzten Drittel mit den Stimmen Vicas und Ivonas die Schicksale der Familienmitglieder und ihres Umfelds durch die politische Geschichte hindurch kaleidoskopisch zu Ende erzählt, erzeugt es einen melancholischen Sog, an den man sich auch nach beendeter Lektüre noch lange erinnert."
Autorentext
Gabriela Adamesteanu, geb. 1942, ist als Schriftstellerin und Publizistin neben Norman Manea und Mircea Cartarescu eine der wichtigsten Stimmen der rumänischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Sie war Bürgerrechtlerin und Präsidentin des rumänischen P.E.N.
Eva Ruth Wemme studierte Rumänistik, Germanistik, Philosophie und Musikwissenschaft in Köln, Berlin und Bukarest. Sie übersetzte Werke von Mircea Cartarescu, Nora Iuga, Ioana Nicolaie, T.O. Bobe, Ion Luca Caragiale und Nicoleta Esinencu aus dem Rumänischen ins Deutsche. Für die Übersetzung von Gabriela Adame teanus Roman "Verlorener Morgen" erhielt sie 2019 den Übersetzerpreis der Leipziger Buchmesse. Seit 2008 lebt Eva Ruth Wemme als Übersetzerin und Autorin in Berlin.
Carolin Rauen ist freie Kommunikationsdesignerin und Art Direktorin in Hamburg. Ihre Ausbildung in den Niederlanden, Spanien, Halle (Saale) und Hamburg schloss sie mit einem Master of Arts sowie einem Master of Fine Arts ab. Ihre Arbeit fokussiert sich auf die Bereiche Buchgestaltung, Branding und Editorial Design. Dabei ist für sie zentral, Inhalte nicht nur verständlich, sondern auch erfahrbar zu gestalten. Sie ist Dozentin, beteiligt sich an Ausstellungen und lotet in Forschungsprojekten die Grenzen der Wahrnehmung aus. Für Ihre Arbeiten erhielt sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen.
Klappentext
Der verlorene Morgen umfasst die Zeiten, seine Handlung deckt das gesamte "kurze" 20. Jahrhundert ab. Multiperspektivisch erzählt er die Leben von elf Protagonisten, deren einzelne Stimmen polyphon durch die Jahrzehnte tragen. Es entsteht eine panoramatische Geschichte eines ganzen Landes, gespiegelt in den Erlebnissen von Menschen aus allen Gesellschaftsschichten: da ist die Proletarierin Vica, die, obwohl ihre Familie durch den Kommunismus gewonnen hat, besseren Zeiten nachtrauert; es spricht die Professorentochter Ivona Scarlat, die als Angehörige der Bourgeoisie nur noch den Schatten des früheren Wohlstand ihrer Familie kennt. Der Roman zieht auch sprachliche alle Register: Von der Gossensprache über die Rhetorik der Staatspropaganda bis zu den Resten einer vergangenen Bildungsbürgerlichkeit, von Bewusstseinsströmen bis zu brillanten Dialogen erscheint die gesamte Kunst des europäischen Erzählens des 20. Jahrhunderts - im womöglich aufschlussreichsten Buch über die jüngste Vergangenheit Rumäniens.
Der verlorene Morgen ist ein Roman der Frauen und ein Roman des Alterns, in dem das Glück der Vergangenheit von Anfang an unter dem Unstern des persönlichen Scheiterns und der kollektiven Katastrophe des Krieges steht und daher an keinem Punkt ins Sentimentale oder Nostalgische abgleitet; vor allem aber ein Roman, der vom Leben und seinem Vergehen handelt, womit das Kaleidoskop seiner unvergesslichen Figuren, Stimmen und Geschichten eine den Leser mitreißende Melancholie erzeugt.
Zusammenfassung
"In ihren Romanen thematisierte Gabriela Adamesteanu schon zu Ceausescu-Zeiten mutig Dinge, die politisch inopportun waren. Ihr 1983 erschienener Roman "Verlorener Morgen" packt Rumäniens zerfahrene Geschichte im 20. Jahrhundert in einen einzigen Tag - ein grosser erzählerischer Wurf. (...) Schon kompositorisch ist der Roman ein Meisterwerk." Jörg Plath Neue Zürcher Zeitung 20181016